Die Debatte um das bedingungslose Grundeinkommen: Chancen, Herausforderungen und neue Möglichkeiten.

Fast jeder hat schon einmal davon gehört. Das bedingungslose Grundeinkommen ist seit vielen Jahren immer wieder ein wichtiges Thema in der Politik. Ist es nur ein Weg, um Arbeit unattraktiver zu machen? Oder wäre es ein wichtiger Schritt, um finanzielle Ungleichheiten zu bekämpfen?

Die finanzielle Lage von vielen deutschen Bürgern wird laut dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband immer schlechter. Viele Bürger haben nicht einmal mehr genug Geld für die Miete einer kleinen Wohnung. Wie auch, mit einem Mindestlohn von 12 Euro? Gerade durch die Nachfolgen von Corona haben sehr viel mehr Menschen finanzielle Probleme als noch vor fünf Jahren. Mit dem bedingungslosen Grundeinkommen will man diesem Problem entgegenwirken, indem jeder Mensch in Deutschland monatlich “bedingungslos” eine festgelegte Summe an Geld erhält. Mit dem bedingungslosen Grundeinkommen würden die Arbeitslosen- und Sozialgelder sowie das Kindergeld abgelöst werden. Finanzieren würde man dieses Grundeinkommen durch neue Steuern, welche jeder Bürger mit einer Einkommensquelle zahlen müsste. Wie viel Geld jeder Bürger genau abgeben müsste, hängt von der Höhe des Bruttoeinkommens ab. Menschen mit einem sehr hohen Bruttoeinkommen müssten mehr Geld in diese Steuern zahlen, als sie am Ende durch das bedingungslose Grundeinkommen zurückbekommen würden. Menschen mit einem geringen oder gar keinem Einkommen würden hingegen mehr Geld bekommen als sie vorher in Steuern gezahlt haben. In Deutschland würden so 83% der Bürger am Ende mehr Geld in der Tasche haben. Durch dieses System würde mehr soziale Gerechtigkeit geschaffen werden.

Allerdings wird in politischen Diskussionen häufig die Befürchtung aufgeführt, dass viele Menschen mit einem Grundeinkommen aufhören würden zu arbeiten. Die Idee der “Faulen Schmarotzer“ sei katastrophal für das Industrieland Deutschland. Mit weniger Mitarbeitern würden Unternehmen natürlich auch weniger Umsatz machen. Dies könnte bei vielen Unternehmen sicherlich zum Bankrott führen. Auch wenn sich diese Theorie beängstigend anhört, müsste sich wohl bei der Einführung des bedingungslosen Grundeinkommens keine Sorgen gemacht werden, denn Befragungen des Meinungsforschungsinstituts Demoscope zeigen, dass über 90% aller Befragten sagen, dass sie trotz der Bereitstellung eines bedingungslosen Grundeinkommens weiter arbeiten würden. Außerdem zeigen aktuelle Forschungen, dass eine angemessene Entlohnung sogar die Arbeitsmoral steigern kann.

Eine weitere Befürchtung ist, dass durch ein bedingungsloses Grundeinkommen Jobs, welche aufgrund ihrer Gefährlichkeit oder hohen Belastung unbeliebt sind, nicht mehr genügend ausgeführt werden würden. Diese Sorge ist durchaus gerechtfertigt, da wir in einer Gesellschaft leben, in dem jeder Beruf eine wichtige Rolle spielt . Allerdings sollte es ein Weckruf für politisch Verantwortliche sein, dass, wenn Menschen aufgrund von mehr finanziellen Mitteln die Möglichkeit haben, unbeliebte Arbeit abzulehnen, diese Arbeit besser zu entlohnen. Dies würde vermutlich auch Berufe mit geringer Nachfrage, wie Tätigkeiten in der Pflege, interessanter machen. Außerdem würde dies auch dem Fachkräftemangel entgegenwirken und mehr Gerechtigkeit auf dem Arbeitsmarkt schaffen.

Bis es nun vielleicht irgendwann soweit ist, wird es noch ein langer Weg sein. Es werden sicherlich noch viele hitzige politische Debatten stattfinden und das Thema wird immer wieder in den Medien vertreten sein. Es lässt sich dennoch festhalten, die Befürchtung hinsichtlich eines Verlustes der Arbeitsmotivation durch das bedingungslose Grundeinkommen ist zwar präsent, allerdings deuten Umfragen darauf hin, dass die Mehrheit der Bevölkerung weiterhin einen Sinn in der Arbeit sieht. In Anbetracht der aktuellen gesellschaftlichen und politischen Lage in Deutschland, erscheint das bedingungslose Grundeinkommen als ein mögliches Mittel um gesellschaftliche Probleme zu bekämpfen und um Deutschland ein Stück gerechter zu machen.

Schulnoten: Fluch oder Segen

Ziffernnoten gehören zum Schulalltag wie Pausenbrote, Aufsätze und Schulkantinen. Doch seit einigen Jahren wird das System von Noten hinterfragt. Ist es gerecht, dass allein Zahlen über die Zukunft von Schülern entscheiden?

Gegner des Notensystems argumentieren schon immer, dass es ziemlich unfair sein kann, wie Lehrkräfte ihre Noten vergeben. Denn in uns Menschen laufen ständig unbewusste psychologische Prozesse ab. So korrigiert eine Lehrkraft wahrscheinlich die Arbeit einer guten Schülerin unbewusst mit einem Bonus im Hinterkopf – oder eine durchschnittliche Arbeit wird nach der Korrektur von einigen schlechten Arbeiten besser bewertet als sie es sollte. Außerdem besteht die Angst, dass nicht alle die gleichen Chancen haben: Eine Studie der Bildungsforschung im Jahr 2011 zeigte, dass Arbeiterkinder bei gleicher Testleistung schlechter bewertet wurden als Kinder von Akademikern. Wobei es jedoch fraglich ist, ob die Lehrer von den Berufen der Eltern wissen.

In der Politik positionieren sich Parteien wie die SPD, die Grünen oder die Linken klar gegen Ziffernnoten, da sie die Meinung vertreten, dass der Lerneffekt durch Noten nur sehr kurz sei. Laut der SPD-Bürgerschaftskandidatin Selin Ece Arpaz lernen die Schüler nur „um die Informationen dann anschließend bei Klausuren auszukotzen“. Die CDU und die FDP hingegen befürworten das Schulnotensystem, da Schulen verpflichtend eine Leistungsauswahl treffen müssen, wozu sich Ziffernnoten am besten eignen.

Wir leben in einer Leistungsgesellschaft. Wer sich ausreichend anstrengt, vollbringt gute Leistungen und wird dafür belohnt. Zudem entscheidet der Notendurchschnitt über den Zugang zu Universitäten und Hochschulen – und nicht etwa der soziale Status. Das Auswahlsystem wird dadurch nachvollziehbar und gerecht. Eine Studie der Universität Stuttgart-Hohenheim bewies, dass AbiturientInnen mit einem guten Durchschnitt auch später im Studium gut abschnitten.

Die Bürgerschaftskandidatin der Grünen, Franziska Tell, äußerte, dass Ziffernoten nur existieren würden, weil es an den Universitäten nicht ausreichend Studienplätze gebe. Doch solange es nicht mehr Universitäten oder Studienplätze gibt, braucht man Ziffernnoten. Denn Noten fassen Informationen in Zahlen zusammen, die für Eltern und Schüler auf einem Blick verständlich sind – dadurch wird ihnen genau vermittelt, wo sie stehen. Neben den Ziffernnoten haben sich bereits andere Möglichkeiten wie Zeugnisse mit Kreuzen oder Fließtexten entwickelt. Bei solchen Zeugnissen besteht jedoch immer die Gefahr, dass negative Aspekte verschönert werden und sie somit den eigentlichen Stand nicht mehr vermitteln. Viele Experten glauben jedoch: Niemand mag Misserfolge, doch sie gehören zum Leben und umso früher Kinder mit ihnen in Kontakt kommen, desto einfacher werden sie es später im weiteren Leben haben.

 

Anmerkung der Chefredaktion: Durch einige Probleme mit der Website konnte dieser Artikel online erst später erscheinen als geplant.

Die Causa Aiwanger – Flugblätter als Tatbestand

In den letzten Wochen beschäftigte dieses Thema die deutschen Medien besonders – die Aiwanger-Affäre. Der Parteikandidat der Freien Wähler in Bayern, Hubert Aiwanger, steht im Mittelpunkt und jede Talkshow, die etwas auf sich hält, arbeitet sich an diesem Thema ab.

Doch was ist passiert? Wir müssen für diesen Skandal 35 Jahre in die Vergangenheit blicken. Der Schuljunge Aiwanger ist auf dem Burkhart-Gymnasium angekommen. Doch es läuft nicht alles, beim heutigen Demokraten, wie es heute läuft: Aiwanger ist laut eines ehemaligen Mitschülers zu dieser Zeit ein Junge, der stark rechter denkt als heute. Hitlergrüße und Judenwitze seien normal für den damaligen Elftklässler – sogar beim Besuch des Konzentrationslagers Dachau. Die stark nationalsozialistisch geprägte Ausrichtung des damaligen Aiwangers habe bei Mitschülern für Aufsehen gesorgt. Aiwanger sei immer extremer geworden, bis seine Radikalisierung ihren Höhepunkt erreicht: Er soll Flugblätter mit rechtsextremem Inhalt verfasst und verteilt haben.

In ihnen wird der Holocaust verharmlost und Gewalt mit Mordabsichten gegen „Vaterlandsverräter“ geäußert, bei denen es Fallbeil, Genickschüsse und den Aufenthalt in den Konzentrationslagern Dachau und Auschwitz zu “gewinnen” gibt.  Schon dies ist aus der Sicht vieler Menschen unverzeihlich, doch der Umgang mit diesem Kapitel seiner Jugend sorgt für die wohl größte Empörung unter dem Volk: Aiwanger leugnet das Verfassen eines solchen Flugblattes und droht sogar mit juristischen Schritten gegen Personen, die ihm dies vorwerfen sollten. Schon bald gibt sich sein Bruder als Verfasser des Flugblattes zu erkennen. Doch viele zweifeln: Söder stellt ihm 25 Fragen, denen Aiwanger größtenteils ausweicht. Und erstaunlicherweise gelingt es Aiwanger, diese Flugblatt-Affäre größtenteils hinter sich zu lassen, er steigert sogar die Wahlwerte seiner Partei. Doch noch ist es nicht vorbei: Die Bayern-Wahl steht an und Aiwanger wird sich vermutlich im Wahlkampf noch öfter seiner nationalsozialistischen Vergangenheit stellen müssen.

Die G8/G9-Debatte: Ein Blick auf Deutschlands Gymnasialsystem

Die Debatte um das richtige Schulsystem am Gymnasium beschäftigt Deutschland seit vielen Jahren. Doch während einige Bundesländer am achtjährigen Modell (G8) festhalten, haben andere den Schritt zurück zum neunjährigen Gymnasium (G9) gewagt. Der Konflikt zwischen Befürwortern und Gegnern beider Modelle ist nach wie vor lebendig und wirft wichtige Fragen über den Bildungsweg unserer Schüler/innen auf. Doch bevor man sich mit der G8- und G9-Thematik auseinandersetzt, sollte man erstmal erfahren, wie eigentlich entschieden wird, wer wohin kommt? Dazu gibt es mehrere Faktoren. Einmal spielt der Wohnort eine wichtige Rolle, da bevorzugt Kinder aus dem näheren Umfeld der Schule angenommen werden.

 

Doch ein weiterer Faktor ist, ob das Kind eine Gymnasialempfehlung hat. Diese werden von der Grundschule an akademisch überdurchschnittliche Kinder gegeben. Die Grundidee, dass Kinder irgendwie eingeteilt werden, damit ihr Lerntempo berücksichtigt werden kann, ist durchaus verständlich. Allerdings fördert diese Maßnahme auch die weitere Separation der Gesellschaft, da die Schüler praktisch schon im Durchschnittsalter von zehn Jahren separiert werden, entweder auf das sozial stärkere Gymnasium oder die Oberschule.

Gegenüberstellung des G8- und G9-Systems

Das Hauptargument der G9-Befürworter/innen ist das erhöhte Stressniveau in einem G8-System, welches auch statistisch belegbar ist. Eine andere Studie hat einen leistungsbedingten Unterschied in der Konzentration von Cortisol (Stresshormon) bei G8-Schüler/innen gefunden, was G9-Schüler/innen nicht aufwiesen. (Q1) (Q2)

Hierbei ist auch interessant, dass in einem G8-System gerade die Mädchen (im Vergleich zu Jungen) ein höheres Stressniveau aufweisen. Dies lässt sich aber auch in Kausalität zu dem generell höheren durchschnittlichen Stresslevel bei Mädchen nach Beginn der Pubertät erklären, was durch die Depressionsrate durch Stress zu beobachten ist. Die erschreckende Erkenntnis hier ist, dass Mädchen im Schnitt doppelt so viele Depressionen wie Jungen haben. (Q2)

Für das G8-Prinzip spricht, dass man im Schnitt früher die Schule abschließt. Auch hier muss man beachten, dass das keinesfalls ein Jahr ist, da unter G8 die Wiederholungsrate in der Oberstufe ansteigt. So kann man beobachten, dass das Durchschnittsalter der G8-Abiturienten 10,3 Monate jünger ist als das der G9-Abiturienten.

Man sollte an dieser Stelle auch nochmal darauf eingehen, dass das G8-System auch Kosten einspart, da der Durchschnittsschüler 7666 € für die 10,3 Monate beansprucht, die im G8-System nicht anfallen. (Q3) (Q4)(Q5)

Die gesellschaftliche Absicht des G8- und G9-Systems ist auch nicht zu ignorieren, das G8-System bietet einen früheren Arbeitseinstieg für Schüler/innen an.

Dieser Ansatz soll der Alterung der Arbeiterschicht und dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Doch Kritiker sehen verständlicherweise das Problem, dass die Bildungspolitik keine Malheure aus anderen Politikzweigen auffangen sollte und dies keine nachhaltige Entscheidung sei.

Wenn man die inhaltlichen Leistungen der Schüler/innen innerhalb des G8-Systems mit denen von G9-Schüler/innen vergleicht, fällt einem auf, dass diese sich gar nicht so stark unterscheiden. Nur die Leistungen im Fach Englisch sind im G9-System leicht stärker. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass die englische Sprache wegen der wenigen Zeit in der Freizeit und im Unterricht nicht mehr so ausführlich praktiziert wird. (Q6)(Q7)

Persönliche Meinung

Meiner Meinung nach ist es keinesfalls schlecht, die Möglichkeit zu geben, das G8-System zu durchlaufen, auch wenn dies im Schnitt zu mehr psychischen Problemen und Wiederholern führt. Solange das den Schüler/innen bewusst ist, finde ich das G8-System nicht verwerflich. Eine Idee wäre zum Beispiel, ein kleines Seminar kurz vor der Schulwahl in der vierten Klasse zu verpflichten, um über die Schulsysteme aufzuklären.

Allerdings ist das jetzige System schlecht, da das Gymnasiastendasein häufig als Qualität eingestuft wird. Was wiederum dazu führt, dass Kinder sich bewusst in eine schwierige Lage bringen, um diesen Status zu erreichen.

Wir sollten also weggehen von einer Assoziation einer Schulart mit einer Qualität oder einem Status und hin zu einem selbstbestimmten Bildungssystem mit möglichst wenig Außeneinfluss. Wie zum Beispiel durch Eltern oder das Ansehen der Schule und Schüler/innen. Auch ohne eine solche Separation wie durch die Gymnasialempfehlung sollte die Schulwahl geschehen.

 

Quellen

Q1  https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0167629619303467?via%3Dihub

Q2 https://www.forschungsmonitor-schule.de/print.php?id=16

Q3 https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0191886910002060?via%3Dihub

Q4 https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.502825.de/15-18-1.pdf

Q5 https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/03/PD23_082_217.html

Q6 https://www.stiftung-mercator.de/content/uploads/2020/12/Verkuerzung_der_Gymnasialzeit_in_Deutschland_Stiftung_Mercator.pdf

Q7 https://uni-tuebingen.de/uploads/media/2015-04-20_Studie_Konsequenzen_der_G8-Reform.pdf

Hausaufgaben abschaffen: Entlastung der Schüler oder Bildungsverlust?

Eine kontroverse Debatte entfacht sich über den Wert und die Notwendigkeit von Hausaufgaben in der heutigen Bildungslandschaft.

 

In den letzten Jahren hat die Frage, ob Hausaufgaben einen positiven Einfluss auf den Lernerfolg von Schülern haben oder ob sie lediglich eine überflüssige Belastung darstellen, an Bedeutung gewonnen.

Die Befürworter der Abschaffung argumentieren, dass Hausaufgaben eine unverhältnismäßige Belastung für Schüler darstellen. Sie betonen, dass Kinder und Jugendliche bereits in der Schule genug Zeit mit Lernen und Unterricht verbringen und ihnen nach einem anstrengenden Schultag Raum für Entspannung und Freizeitaktivitäten gegeben werden sollte.

Darüber hinaus wird argumentiert, dass viele Schüler außerschulische Aktivitäten wie Sport, Musik oder ehrenamtliche Arbeit haben, die ihnen helfen, ihre Talente und Interessen zu entwickeln. Hausaufgaben können jedoch diese Aktivitäten beeinträchtigen und zu Stress und Erschöpfung führen.

Ein weiterer Aspekt, der von den Gegnern der Hausaufgaben hervorgehoben wird, ist die Ungleichheit, die durch die Vergabe von Hausaufgaben entstehen kann. Nicht alle Schüler haben zu Hause die gleichen Ressourcen oder Unterstützung, um die Aufgaben erfolgreich zu erledigen. Dies führt zu einer Kluft zwischen denjenigen, die Hilfe von ihren Eltern oder Nachhilfelehrern erhalten können, und denjenigen, die diese Unterstützung nicht haben. Durch die Abschaffung der Hausaufgaben könnten Chancengleichheit und soziale Gerechtigkeit in der Bildung gefördert werden.

Auf der anderen Seite argumentieren die Befürworter der Hausaufgaben, dass sie eine wichtige Rolle bei der Vertiefung des im Unterricht erlernten Wissens spielen. Hausaufgaben bieten Schülern die Möglichkeit, das Gelernte zu üben, zu festigen und anzuwenden. Sie fördern auch die Selbstständigkeit, Eigenverantwortung und das Zeitmanagement der Schüler, indem sie ihnen helfen, ihre Arbeitsgewohnheiten zu entwickeln. Zudem ermöglichen Hausaufgaben den Lehrern, den Lernfortschritt der Schüler zu überprüfen und individuelle Unterstützung anzubieten.

Ein weiterer Punkt, der von den Befürwortern der Hausaufgaben angeführt wird, ist die Vorbereitung der Schüler auf die Anforderungen des späteren Lebens. In vielen Berufen und im Hochschulstudium ist es notwendig, eigenständig zu arbeiten und Aufgaben außerhalb der regulären Arbeitszeit zu erledigen. Hausaufgaben könnten daher als eine Art Training dienen, um Schüler auf diese Realität vorzubereiten.

Angesichts dieser kontroversen Standpunkte bleibt die Frage bestehen, ob Hausaufgaben wirklich abgeschafft werden sollten. Eine mögliche Lösung könnte darin bestehen, das Konzept der Hausaufgaben zu überdenken und alternative Methoden zu finden, um den Lerneffekt zu erreichen, ohne die Schüler zu überlasten. Flipped-Classroom-Ansätze, bei denen Schüler das Lernen zu Hause vorbereiten und im Unterricht anwenden, könnten beispielsweise eine Möglichkeit sein, das Beste aus beiden Welten zu vereinen.

Projektarbeiten im KI-Zeitalter: Wie ChatGPT das Schulwesen für immer verändert

Künstliche Intelligenzen (KIs) haben in den letzten Jahren eine immer wichtigere Rolle im Bildungsbereich eingenommen. Insbesondere bei der Erstellung von Projektarbeiten setzen immer mehr Schülerinnen und Schüler auf die Unterstützung von KIs. Doch während einige dies als innovative Hilfe begrüßen, gibt es auch Stimmen, die sich kritisch äußern. Denn immer öfter kommt es vor, dass KIs Projektarbeiten komplett selbstständig verfassen – ohne dass die Schülerinnen und Schüler dabei aktiv beteiligt sind. In diesem Artikel soll es darum gehen, warum Lehrer diese Entwicklung kritisch sehen und welche Auswirkungen dies auf die Schülerinnen und Schüler hat.

Wenn ich euch sagen würde, dass die Einleitung von ChatGPT geschrieben worden wäre, würde es vermutlich keinen wirklich verwundern. Chatbots wie ChatGPT sind zu einem Teil unseres Alltags geworden. Wenn man schnell ein paar Informationen braucht – ChatGPT fragen. Wenn man noch schnell die Hausaufgaben machen muss – ChatGPT das Thema geben und den generierten Text in die Notizen übertragen. Selbst wenn man jemanden zum Schach spielen braucht, kann man dies mit ChatGPT machen. Man merkt, dass die KI uns in vielen Lebenssituationen hilft und teilweise schon nicht mehr wegzudenken ist.

So auch bei den Projektarbeiten. Gibt man ChatGPT ein Thema und schreibt, dass man eine mehrseitige Projektarbeit braucht, so generiert ChatGPT diese. Obwohl es ein Wörterlimit gibt, kann man dieses einfach umgehen, indem man den Befehl „Schreib weiter“ gibt. So entstehen innerhalb von ein paar Minuten mehrere Seiten, die Verwechslungsgefahr mit echten Seiten aus echten Projektarbeiten haben.

Doch nicht alles, was ChatGPT generiert, entspricht vollkommen der Wahrheit. Häufiger schleichen sich Fehlinformationen in die Texte ein und manchmal verwechselt ChatGPT ganze Themen miteinander.

Ob man eine Hausarbeit komplett mit ChatGPT schreiben lassen kann, ließ der Uniprofessor Scott Graham im September 2022 testen. Er gab seinen Studierenden auf, einen Aufsatz zu schreiben, der vollständig von ChatGPT generiert sein musste. Nur kleine Änderungen durften die Studenten am fremden Text vornehmen. Alle abgegebenen Texte seien laut Graham „nicht gut“ gewesen. Zu „The Register“ sagte er: „Man kann nicht einfach einen Knopf drücken oder eine kurze Eingabeaufforderung einreichen und einen fertigen Aufsatz erhalten“.

Ein Problem, auf das viele Schüler stoßen, wenn sie einen Text generieren lassen, sind fehlende Quellenangaben. Doch dieses Problem ist auch einfacher zu beheben, als man denkt. Gibt man ChatGPT den Befehl „Gib mir Quellen für den obigen Text an“ werden einem Quellen generiert. Wenn man diese nun übernimmt, sollte man hoffen, dass diese nicht von einem Lehrer oder anderem Schüler überprüft werden. Eines der gravierendsten Makel des Chatbots sind die selten bis gar nicht funktionierenden Quellenangaben. Zwar werden Links zu Webseiten generiert, funktionieren tun diese aber selten.

Die Lösung zu dem Problem könnte folgendermaßen aussehen: Ab dem nächsten Jahr wird vermutlich ein praktischer Teil in der Projektarbeit vonnöten sein. Dies bedeutet, dass es inzwischen nicht mehr ausreicht, die Projektarbeit zu einem theoretischen Thema zu machen, da die Recherche und das Schreiben des Textes nun von Chatbots übernommen werden kann. Ein praktischer Anteil kann (noch) nicht von einer KI generiert werden. So ergibt der Entschluss, die Projektarbeit zu verändern, in meinen Augen Sinn.

Doch wie lange wird das noch so funktionieren? KIs sind seit Jahren auf dem Vormarsch. Wozu sie in fünf oder zehn Jahren fähig sein werden, kann man sich heute vermutlich nicht mal ausdenken. Zu Recht warnen Forscher vor der Gefahr durch künstliche Intelligenzen und die Vernachlässigung unserer Pflichten, die wir lieber in fünf Minuten mit KI, statt mit Sorgfalt machen. Die Menschheit überlässt immer mehr Pflichten und Aufgaben den KIs und Computern. Die Forschung treibt das Problem immer weiter voran, dabei wird außer Acht gelassen, welchen negativen Einfluss dies auf die Menschheit hat.

Nürnberg – Stadt der Reichsparteitage

Wenn eine Stadt das Dritte Reich präsentieren sollte, so war dies Nürnberg. Massenveranstaltungen, die sogenannten Reichsparteitage der NSDAP, mit teilweise über 500.000 Besuchern demonstrierten die Größe und Geschlossenheit des Deutschen Reiches. Doch Nürnberg zeigt auch andere Seiten.

 

Vom 03.05. bis 05.05.2023 reiste der Geschichtsgrundkurs von Frau Hankel in Begleitung von Frau Küpke nach Nürnberg, mit der Intention wichtige Stätten der Vorkriegspropaganda sowie der Aufarbeitung der Geschehnisse zu besichtigen. Das Programm umfasste dabei vor allem die Besichtigung des Reichsparteitagsgeländes sowie des Memoriums. Letzteres geschah in Form einer Führung bereits am Mittwoch kurz nach der Ankunft. Das Memorium stellt hierbei den zentralen Ort der Aufarbeitung der im Nationalsozialismus begangenen Kriegsverbrechen dar. Die sogenannten „Nürnberger Prozesse“ sind dabei die ersten gerichtlichen Schritte gewesen, die auf internationaler Ebene vollführt wurden. Aus diesem Grund wurden neue rechtliche Grundlagen geschaffen, die die Basis für den heutigen internationalen Gerichtshof in Den Haag bilden. Für die Prozesse bot sich Nürnberg in zweierlei Hinsicht an. So war den westlichen Besatzungsmächten, insbesondere den USA wichtig, dass die Prozesse gegen die Hauptkriegsverbrecher beziehungsweise die führenden Köpfe des ehemaligen Regimes nicht auf sowjetischem Boden ausgetragen werden würden. Grund hierfür war die Tatsache, dass die Sowjetunion sich dafür ausgesprochen hatte, die Entnazifizierung durch eine absolute Eliminierung der ehemaligen Eliten zu vollstrecken.

Die westlichen Mächte allerdings vertraten die Ansicht, dass ein fairer Prozess den Frieden auf Dauer besser sichern würde. Des Weiteren befand sich der im Krieg weitestgehend verschont gebliebene Justizpalast Nürnbergs in direkter Nähe zu einem Gefängnis, welches die Unterbringung der Angeklagten in unkomplizierter Art und Weise ermöglichte.

Die zweistündige Führung brachte dementsprechend spannende Erkenntnisse mit sich und beinhaltete zudem die Besichtigung des berühmten Saals 600, der für die Prozesse genutzt wurde. Da man den Saal jedoch nach Beendigung der Nutzung durch die Alliierten wieder umgebaut hatte, sind nur einige wenige Elemente noch im Original erhalten.

Nach der Besichtigung des Memoriums und dem anschließenden Essen begab sich der Geschichtskurs auf den Weg in die Altstadt Nürnbergs, die, wie sich herausstellte, durchaus etwas zu bieten hat. So war die Stadt zwar während des Krieges beinahe gänzlich ausgebombt, konnte jedoch stilvoll wieder aufgebaut werden, sodass die Altstadt nun aus einem lebhaften Gewirr aus verschiedenen Gassen, Märkten und Plätzen besteht.

Kongresshalle der NSDAP auf dem Reichsparteitagsgelände

Der Donnerstag begrüßte jeden Besucher mit Sonnenschein. Erste Sommermomente traten spätestens ein, als sich der Tag immer weiter in Richtung 20 °C und Sonnenschein zu entwickeln schickte. Bereits kurz nach dem Frühstück begab sich der Geschichtskurs zum Reichsparteitagsgelände, wo eine dreistündige Führung bevorstand. Das Reichsparteitagsgelände stellte zu Zeiten des dritten Reiches beziehungsweise zwischen 1933 und 1939 den Veranstaltungsort der Reichsparteitage dar, die innerhalb einer Woche die verschiedenen Organisationen des Reiches und der NSDAP präsentieren sollten. Dafür wurde ein riesiges Areal eingeplant, welches mit diversen Stadien und Plätzen den Handlungsspielraum der NSDAP beziehungsweise Deutschland zeigen sollte. Viele der Gebäude wurden jedoch nie beendet, da sie zum einen zu teuer und zeitaufwendig gewesen waren, um sie binnen kurzem fertigzustellen und zum anderen die beteiligten Arbeitskräfte nach dem Überfall auf Polen und dem anschließenden Kriegsbeginn eingezogen worden waren.

Nach diesen spannenden Informationen galt es den Rest des Tages zu genießen. Auch hier bot sich die Innenstadt mit ihren Märkten ideal an.

Für den letzten Tag, der ebenfalls sonnig begann und erst am Nachmittag in Bremer Nieselregen wechselte, stand die Besichtigung der Kaiserburg an, jener Burg, in der die Kaiser der beiden deutschen Reiche ausgerufen worden waren und die deshalb für Hitler als Symbol von großer Bedeutung gewesen war, unter anderem, weil sie das Konzept des „Dritten Reiches“ unterstrich.

Im Gegensatz zum Reichsparteitagsgelände wurde die Kaiserburg während der Kriegsjahre allerdings beinahe gänzlich zerstört und erst später wieder aufgebaut.

Nun neigte sich die Reise dem Ende zu. Mit der Bahn ging es trotz einiger Irritationen, aufgrund eines gesperrten Bahngleises sowie eines gesperrten Bahnhofes einigermaßen schnell wieder nach Bremen.

 

Wir bedanken uns bei Frau Hankel für die Organisation dieser tollen Fahrt und bei Frau Küpke für die Begleitung.

Wie hart ist der Lehrerjob?

Der Lehrerberuf ist hingegen vieler Vermutungen ein anspruchsvoller und herausfordernder Beruf in unserer Gesellschaft. Lehrer/innen stehen vor vielen Herausforderungen, die von der Bewältigung des Lehrplans bis hin zur Förderung der individuellen Bedürfnisse ihrer Schüler/innen reichen. Wir Schüler/innen können oft nicht nachvollziehen, wie hart und anspruchsvoll dieser Beruf wirklich ist.

Die Aufgabe von Lehrer/innen ist nicht nur die Vermittlung von Wissen, sondern sie sind auch in der Rolle eines Erziehers, eines Betreuers und oft auch eines Mentors. Sie tragen die Verantwortung, junge Menschen auf ihrem Bildungsweg zu begleiten und ihnen die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse zu vermitteln, um in der Welt erfolgreich zu sein.

Ein weiterer Aspekt, der den Lehrerberuf herausfordernd macht, ist der Umgang mit Verhaltensproblemen und Disziplin. Lehrer/innen müssen oft mit schwierigem Verhalten umgehen, sei es durch Ablenkung im Unterricht, Störungen oder sogar Aggression. Sie müssen in der Lage sein, eine positive Lernumgebung aufrechtzuerhalten und gleichzeitig angemessen auf solche Herausforderungen zu reagieren. Dies erfordert Einfühlungsvermögen, Konfliktlösungsfähigkeiten und die Fähigkeit, Schüler/innen dabei zu helfen, Verantwortung für ihr eigenes Verhalten zu übernehmen.

Eine große Herausforderung ist es, den Lehrplan zu bewältigen. Lehrer/innen müssen sicherstellen, dass sie den vorgeschriebenen Stoff in einem begrenzten Zeitrahmen abdecken, während sie gleichzeitig sicherstellen, dass ihre Schüler/innen das Material verstehen und beherrschen. Sie müssen ihre Unterrichtsmethoden anpassen, um den unterschiedlichen Lernstilen und Bedürfnissen ihrer Schüler/innen gerecht zu werden.

Darüber hinaus müssen Lehrer/innen oft mit einer großen Anzahl von Schüler/innen in einer Klasse umgehen. Jede/r Schüler/in hat seine eigenen Stärken, Schwächen und individuellen Bedürfnisse. Es ist nicht leicht, den Unterricht so zu gestalten, dass er für alle Schüler/innen zugänglich ist und gleichzeitig auf die unterschiedlichen Lernniveaus und Persönlichkeiten eingeht.

Neben den bereits genannten Herausforderungen sind Lehrer/innen auch oft einem hohen Maß an bürokratischen Anforderungen ausgesetzt. Sie müssen Berichte schreiben, Elterngespräche führen, Fortbildungen besuchen und oft außerhalb der regulären Unterrichtszeiten arbeiten. Zum Beispiel Unterrichtsvor- und Nachbereitungen, das Konzipieren von Klassenarbeiten und Tests und Korrektur dieser. Dies führt zu einem erheblichen Arbeitsaufwand, der über die Unterrichtsstunden hinausgeht.

Neben pädagogischen Herausforderungen stehen Lehrer/innen auch manchmal vor finanziellen Herausforderungen. Das Einkommen von Lehrer/innen an beispielsweise Bremer Gymnasien hängt von ihren Erfahrungen und Qualifikationen ab.

Das Einkommen von Lehrer/innen variiert je nach Land, Bundesland oder Schulsystem erheblich. In einigen Ländern sind Lehrer/innen unterbezahlt und müssen mit einem vergleichsweise niedrigen Gehalt auskommen. Allerdings gibt es oft Diskussionen darüber, ob die Lehrergehälter angemessen sind und den Anforderungen des Berufs gerecht werden. Auch in Bremen gibt es immer wieder Forderungen nach einer besseren Bezahlung für Lehrkräfte.

Was die Verbeamtung in Bremen betrifft, ist es möglich, verbeamtet zu werden. Lehrer/innen haben die Option, sich um eine Verbeamtung zu bewerben. Diese bringt eine größere finanzielle Sicherheit und verschiedene Vorteile mit sich. Allerdings ist die Anzahl der zu vergebenden Beamtenstellen begrenzt und hängt von den jeweiligen Bedingungen und Vorgaben ab.

Unsere Lehrkräfte möchten aber betonen, dass trotz allem der Lehrerberuf äußerst erfüllend und lohnend ist. Lehrer/innen haben die Möglichkeit, das Leben junger Menschen zu beeinflussen, sie zu inspirieren und ihnen dabei zu helfen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Sie können einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft ausüben, indem sie Bildung und Wissen weitergeben.

Es ist wichtig, den Lehrerberuf angemessen anzuerkennen und zu würdigen. Lehrkräfte investieren viel Zeit, Energie und Herzblut in ihre Arbeit, um die nächste Generation vorzubereiten. Sie verdienen unsere Unterstützung, Wertschätzung und Anerkennung für ihre harte Arbeit und ihren Beitrag zur Gesellschaft.

 

Quellen

 

Wie viel Energie verbraucht das Internet?

Wir nutzen es alle täglich, sogar jetzt gerade, in diesem Moment: das Internet. Selten fragen wir uns jedoch, was für Auswirkungen unser Surfverhalten auf die Umwelt hat.

Für alles, was man im Internet tut, werden Rechner beansprucht. Solche Rechner stehen in riesigen Rechenzentren mit unzählbar vielen Rechnern. Alle Rechner werden natürlich mit Energie betrieben. Außerdem werden diese Rechenzentren dauerhaft auf 22-24 °C heruntergekühlt, damit die Rechner nicht überhitzen oder sogar verbrennen. [Quelle 1]
Um einen Überblick zu bekommen, wie viel Energie bei verschiedenen Beschäftigungen im Internet verbraucht wird, hier ein paar Fakten: Pro Minute gehen bei Google 3,8 Millionen Suchanfragen ein. [Q2] [Q3] Eine Suchanfrage beansprucht etwa 0,3 Wattstunden, bzw. 0,0003 Kilowattstunden [Q4]. Pro Minute werden also 1140 Kilowattstunden Energie verbraucht. Das ist ein CO₂-Verbrauch von etwa 540 Kilogramm pro Minute und 777 Tonnen CO2 am Tag, welcher alleine durch Google-Suchanfragen zusammenkommt.

 

[Q3]

 

 

Doch eigentlich sind die Google-Suchanfragen nur ein kleiner Teil des Energieverbrauchs im Internet. Auch durch das Verschicken von E-Mails und WhatsApp-Nachrichten, durch das Hochladen von Instagram Beiträgen und das Posten eines Tweets werden täglich Unmengen an Energie und somit auch Ausstoß von CO2 verursacht. Den größten Energieverbrauch durch die Nutzung des Internets stellt jedoch das Streamen von Videos beziehungsweise Musik dar. Für das einstündige Streamen eines Videos, beispielsweise auf Netflix oder YouTube, werden nämlich etwa sieben Kilowattstunden Energie verbraucht. Umgerechnet ist das ein CO2 Ausstoß von etwa 3,2 Kilogramm. [Q8] Das Internet ist verantwortlich für etwa 4,3 % des internationalen Energieverbrauchs und würde damit auf dem sechsten Platz des Ländervergleichs liegen. Vor dem Internet liegen nämlich nur die Länder China, USA, Russland EU, Indien und Japan.

Was ist eine Kilowattstunde?

Energieverbrauch gibt man in Wattstunden an. Da diese durch einen hohen Energieverbrauch oft jedoch umständlich lange Zahlen ergeben würden, rechnet man meist in Kilowattstunden (kWh). Eine Kilowattstunde entspricht 1000 Wattstunden. Die Wattzahl auf einem elektrischen Gerät steht für die maximale elektrische Leistung, welche dieses Gerät erbringen kann. Ein Staubsauger mit einer maximalen elektrischen Leistung von 660 Watt saugt wahrscheinlich deutlich besser als einer mit nur 330 Watt. Jedoch verbraucht er auch doppelt
so viel Energie.
Um jedoch einen guten Überblick über die Klimabilanz des Internets zu erhalten, bringen einem Kilowattstunden ziemlich wenig. Dafür muss man nämlich wissen, wie viel CO2 eine Kilowattstunde ausstößt. Da es dabei jedoch auf die Art von Energie ankommt, die verwendet wird, wird ein Durchschnitt ermittelt. Dieser liegt in Deutschland bei 474 Gramm CO2 pro Kilowattstunde. Wenn man die verschiedenen Energieformen vergleicht, fallen schnell große Unterschiede auf. Die vom CO₂-Ausstoß her klimafreundlichste Energieform ist die Kernkraft mit 12 Gramm CO2 pro Kilowattstunde. Bei Solarenergie kommt man auf 143 Gramm und die umweltschädlichste Energieform stellt die Braunkohle dar, welche pro Kilowattstunde 1,15 Kilogramm CO2 ausstößt. [Q7]

 

Wie viel Energie verbraucht das Internet?

In Deutschland werden jährlich 13 Terawattstunden Energie durch die Nutzung des Internets verbraucht. Das kling erstmal nach wenig. 13 Terawattstunden sind 13 Milliarden Kilowattstunden, was einem CO2 Ausstoß von mehr als sechs Millionen Tonnen entspricht. [Q8] Weltweit sieht das natürlich ganz anders aus: Ein Energieverbrauch von 537 Terawattstunden, also 537 Milliarden Kilowattstunden entspricht 250 Milliarden Tonnen CO2. Damit macht das Internet einen Prozent des weltweiten Energieverbrauchs aus. [Q9]

Fazit

Das Internet ist ein enormes Energiemonster und damit auch ein Umweltverschmutzer. Jedoch sieht es im Vergleich mit anderen Verschmutztern nach gar nicht mal so viel aus. Trotzdem ist es wichtig zu sparen, wo es geht. Und die einzige langfristig effiziente und umsetzbare Lösung wäre, auf erneuerbare Energien sowie Kernkraft zu setzen.

 

Quellen

[Quelle 1] https://www.quarks.de/technik/energie/so-viel-energie-verbraucht-das-internet/
[Q2] https://blog.wiwo.de/look-at-it/2018/03/12/jede-minute-im-internet-2018-38-milllionen-google-suchen-800-000-dropbox-dateien/
[Q3] https://de.statista.com/infografik/13156/das-passiert-in-60-sekunden-im-internet/
[Q4] https://www.swrfernsehen.de/landesschau-rp/gutzuwissen/stromfresser-digitalisierung-100.html
[Q5] https://www.haustec.de/heizung/waermeerzeugung/wie-viel-co2-wird-pro-kilowattstunde-strom-freigesetzt
[Q6] https://www.ipcc.ch/site/assets/uploads/2018/02/ipcc_wg3_ar5_chapter7.pdf#page=29
[Q7] https://www.tech-for-future.de/co2-kwh-strom/#easy-footnote-bottom-1-132
[Q8] https://www.enviam-gruppe.de/energiezukunft-ostdeutschland/verbrauch-und-effizienz/stromverbrauch-internet
[Q9] https://www.eon.de/de/pk/strom/strom-sparen/stromverbrauch-internet.html

Der Neubeginn für die Süd-Ost-Türkei

Seit dem 07.02.2023 haben die zwei großen Erdbeben über 50 Tausend Menschen umgebracht und 1,5 Millionen Menschen ihren Wohnraum verlieren lassen. Durch die Nachbeben steigen die Todeszahlen weiter an. Wie lebt die Türkei jetzt?

Seit den zwei großen Erdbeben mit der Stärke 7.7 und 6.7 liegt die Türkei im Chaos. Kinder können nicht in die Schule, viele leiden an Hungersnöten oder haben ihren Wohnraum verloren. Trotz der vielen Spenden an Geld, Kleidung und sonstigen Dingen, können die Türken nicht ganz in Ruhe leben.Täglich passieren Nachbeben in der Süd-Ost-Türkei mit der Stärke 1.0 bis 3.0, in manchen Fällen sogar bis zu 5.0.

Das ist nicht das einzige Problem, auch können viele Kinder nicht zur Schule. Bald gehen die Schulen für türkische Kinder allerdings endlich wieder los. Dafür wurden viele Zelte aufgebaut, damit die Kinder unterrichtet werden können. Allerdings können Kinder, die weit von den Schulzelten entfernt wohnen, sehr schwer zur Schule. Bei manchen funktioniert das auch gar nicht.

Am 26.02.2023 an einem Sonntag im Beşiktaş-Stadion sind in der Spielminute 4:17 Stofftiere auf das Feld geworfen worden, denn knapp drei Wochen davor ist um 4:17 Uhr morgens das Erdbeben passiert. Das Spiel wurde pausiert [0:0] damit man die Stofftiere auf das Feld schmeißen konnte. Alle Stofftiere wurden anschließend an Kinder in den Erdbebenregionen gespendet.

 

Quellen

  • Türk Haber
  • ZDF
  • Express.de